Ort

Lungomare

Kuratiert von
Mitwirkende
Etappe 1: Schweden

13.03.2004

Mit:
David Svensson – Illuminator, 2002 (Malmö)
Peter Thörneby – Silver Rain Posters, How can I sleep with your voice in my mead, 2001-2003 (Stockholm)
Thomas Bernstrand – The man who lives in the room next to you, 2003 (Stockholm)

Die Ausstellung ist als work in progress konzipiert, so dass während ihrer Dauer immer neue Werke in die Räumlichkeiten von Lungomare gebracht werden. Das Zimmer erfährt so eine ständige Umwandlung und wird mit zunehmendem Komfort ausgerüstet. Seine Inneneinrichtung wird metaphorisch während einer Entdeckungsreise von Norden nach Süden zusammengetragen. Auf diese Weise werden die Inhalte eines Projekts geschaffen, dessen Dreh- und Angelpunkt – das Zimmer selbst – Möglichkeiten aufwirft, neue Entwurfsregeln, -beziehungen und -weisen zu definieren: Junge Entwerfer, Designer und Künstler sind eingeladen, sich mit dem Thema der Ausstellung auseinanderzusetzen und bereichern den Rahmen, den die Lungomare Crew ihnen zur Verfügung stellt.

Die Reise ist in 5 Phasen aufgeteilt, mit der jeweiligen Dauer von ca. 1 Monat. Der Raum verändert und erweitert sich in diesen einzelnen Phasen. Die Reise wird nicht als eine lineare Reise vom Norden nach Bozen gesehen, sondern setzt sich aus unterschiedlichen Fragmenten, welche die nördlichen Punkte und Orte kennzeichnen, zusammen.

Interview mit David Svensson (Malmö)

Etappe 2: Holland

18.04.2004

Mit:
Chris Kabel – 1totree; morfromform 2002 (Rotterdam)
Arian Brekveld – Soft lamp, Porcelain light (Rotterdam)
Frank Tjepkema – Arificial plant, 1998; Artificial thing 2001 – Droog Design Collection (Amsterdam)
Laurens van Wieringen – Carpet, 2003 (Amsterdam)

Design ist in Holland in den letzen Jahren immer wichtiger geworden, und gewinnt immer mehr an gesellschaftlicher Relevanz. Eine breite Öffentlichkeit nimmt an den niederländischen Designdiskursen teil, in denen es mehr um Visionen, Ideen und Konzepte geht, die unser Umfeld aktiv mit- und umgestalten. Die Gruppe Droog Design war ausschlaggebend für die Entwicklung des Designs der letzen Jahre, und für die Promotion des niederländischen Designs im Ausland. Gegründet wurde Droog Design Anfang der Neunziger von der Designkritikerin Renny Ramakers und dem Designer Gijs Bakker. Sie gründeten Droog Design um junges, unkonventionelles niederländisches Design zu promoten und weiter zu entwickeln. Droog Design ist ein Netzwerk von ständig wechselnden Designern die ihren Beitrag zur Auseinandersetzung mit Design durch Projekte, Ausstellungen, Workshops und Veröffentlichungen beisteuern. Ihre Produkte zeichnen sich durch originelle Ideen und klare Konzepte aus – Provokatives und Banales, Visionäres und Ironisches verbinden sich in den Ideen, Konzepten und Produkten von Droog Design.
Drei, von den vier neu vorgestellten Designern der 2. Etappe in der Lungomare Gallery, produzierten und entwickelten Designideen für Droog Design: Arian Brekveld (Softlamp), Chris Kabel (Stickylamp) und Frank Tjepkema (Artifical plant und Artifical bloom – wird im Lungomare ausgestellt).

Etappe 3: England

07.03.2004

Mit:
Tord Boontje – Wednesday light; Wednesday screamer, 2003 (London)

Gestalter Tord Boontje sagt mit seiner expressiven Formensprache, klaren Linien und reduziertem Design den Kampf an. Sein Design basiert auf technologischen Materialien und wird mit einer starken poetischen Ästhetik vermischt. In Lungomare zeigt er 2 Stücke aus seiner Serie “Wednesday”.
Tord Boontje: “Meine Arbeiten sollen nicht zu modisch und nicht zu perfekt sein. Sie sind normal, wie ein Mittwoch.”
Boontje schafft romantische Träume aus Licht und Schatten; expressives Design, das den klaren, nüchternen Stil der Moderne bricht, ohne auf den Einsatz modernster Technologien zu verzichten: Die Blütenblätter für sein “Wednesday Light” (welche im Lungomare zu sehen sein wird) ließ er von einem Hightech- Präzisionsschneider für medizinische Instrumente schneiden.
Boontje selbst bezeichnet seine Motive – Blumen, Blüten, Füchse, Schmetterlinge, Vögel – als typisch britisch: Vieles habe er in Büchern über die viktorianische Zeit mit ihrer blümelnden Dekorationswut entnommen. Überhaupt hat Boontje ein Faible für die Vergangenheit. Gern lässt er sich von Kunsthandwerk aus dem 17. und 18. Jahrhundert für seinen Verzierungsmix anregen, der Historisches und Digitales verbindet.

Etappe 4: Deutschland

04.06.2004

Mit:
Netzwerkarchitekten – Vortrag (Frankfurt)

Das heutige Architekturpanorama zeigt eine Vielfalt von Architektur-Netzwerken, die sich nicht auf einen definitiven Nenner reduzieren lassen. Nur eines haben sie offenkundig gemeinsam: ihre Flexibilität, die sich jenseits endgültiger Definition entfaltet und ihre Ansprüche an eine zukünftige Architektur. In dieser Aufbruchsstimmung sind „Netzwerkarchitekten“ als offene Arbeitsgruppe sechs junger Architekten entstanden.
Für Lungomare entwickeln sie zum Thema Reisen eine Strategie, „das Hotelzimmer“ inhaltlich und räumlich zu manipulieren. Die imaginäre Vorstellung von der Reise, den Orten, dem Ziel geht dem eigentlichen Reisen voran. Das „fiktive Hotelzimmer“ (die Galerie) wird mit der Vorstellung des Hotelzimmers konfrontiert. Die Vorstellung und die tatsächliche Erfahrung überlagern sich, indem sie sich gegenseitig relativieren. Der Raum Hotelzimmer und seine Geometrie verändern sich während man reist.
Der Name Netzwerkarchitekten beinhaltet den Grundgedanke des „Netzwerks“. Es zeigt sich in den vielfältigen Projekten, die abhängig von der Aufgabenstellung und von den Interessen der in wechselnden Konstellationen verantwortlichen Partner geleitet werden. Innovative Konzepte ziehen sich als roter Faden durch ungewöhnliche Verkehrsbauten, flexiblen Wohnungsbau, experimentelle Fassaden etc.
In Lungomare zeigen Netzwerkarchitekten die Installation „Kohärenzen“ und halten einen Werkvortrag.
(in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Bozen)

Etappe 5: Österreich

25.06.2004

Mit:
The walking chair – Ping meets pong, 2001 (Wien)

„Gute Design-Objekte sind in ihren Interpretationsmöglichkeiten immer vielschichtig, sie bestehen aus mehreren Layern“, so Karl Emilio Pircher. Die unterschiedlichen Layer bzw. die Philosophie der Gruppe „The walking chair“, die sie in ihrem Profil thematisieren, beschreiben grundlegende Gestaltungsansätze ihres Kollektivs: Design, das Menschen als kreative Werkzeuge nutzen; klare Ideen; Design, das Bewegung erzeugt und Design, das Überraschungen verbirgt.
Der Name „The walking chair“ hat seinen Ursprung aus einem von Karl Emilio Pircher entwickelten Stuhl, der sich selbst fortbewegen kann. Mit diesem „Walking chair“ erlangte das Designerduo ihren ersten großen, internationalen Erfolg.
„Ping meets Pong“ ist ein runder Konferenztisch und wird gleichzeitig mittels einigen Handgriffen ein Ping- Pong Tisch mit drehbarem Netz. Er ist ein Tisch für die Kommunikation und ein Tisch, der Bewegung in den Büroalltag bringt. Der Tisch setzt ein sportliches Verständnis von Kommunikation voraus, die Spieler bzw. die Beteiligten einer Konferenz versuchen nicht nur mit überzeugenden Argumenten am Tisch zu punkten, sondern auch in den Pausen die drehende Barriere mit dem Ball zu überwinden, um nochmals zusätzliche Punkte zu sammeln. Der Tisch wird seit September 2003 von „Kunstdünger“ (Schlanders) produziert.
Die Produktplattform „Walking chair“ wurde 2002 von Karl Emilio Pircher und Fidel Peugeot gegründet.

Alltagspakete

Um das Bild vom Norden, das aus dieser fiktiven Reise entsteht, zu verstärken, wird eine zusätzliche Aktion organisiert und es werden Personen aus dem jeweiligen Land von den Kuratoren eingeladen.
Entsprechend der geografischen Abfolge dieser imaginären Reise werden Pakete mit Alltagsobjekten aus verschiedenen Absenderorten auf dem Weg Richtung Norden an Lungomare geschickt. Die Objekte werden Zeichen unseres Aufenthaltsortes, und Zeichen für die Verschiedenheit europäischer Städte und Länder.

Die Objekte, die nach einem vorgegebenem Maß, Gewicht und Wert, ausgesucht werden, sollten Alltagsobjekte sein, die den Ort, die Stadt und das Land reflektieren.

ALLTAGSOBJEKTE:
max. Größe eines Objektes: (Körper) 15x15x15 cm
max. Gewicht eines Objektes: 1 kg
Das gesamte Paket darf das Gewicht von 5 kg nicht überschreiten, und nicht teurer sein als 40 Euro (incl. Versand). Es müssen mindestens 8 Objekte sein.

Heimo Prünster & Antonietta Putzu: Alltagsobjekte aus Wien

Freundschaftsspiel – Amichevole

Zu einem Freundschaftsspiel der besonderen Art laden ar/ge Kunst und Lungomare während der Europameisterschaften 2004 in Portugal. Vom 12. bis zum 25. Juni zeigen sie in den jeweiligen Ausstellungsräumlichkeiten Kunst-Fußballvideos. Die Künstlerin Ingeborg Lüscher (Deutschland/Schweiz) und der Künstler Tomas Eriksson (Schweden) setzen dabei die Welt des runden Leders variantenreich in Szene. Gezeigt werden die Videos „Fusion“ (Biennale 2001) und „Vuxna Män Gör Saker Tillsammans“. Zum Halbfinale und Finale treten die Videos der beiden Künstler im „Minigolf Talfer“ – dieses überträgt alle EM-Spiele auf Großbildleinwand – an.

Flyer: Freundschaftsspiel – Amichevole
Flyer: Freundschaftsspiel – Amichevole


Pressetext: Freundschaftsspiel – Amichevole

Lungomare Music
Lungomare Kitchen

Lungomare lädt zu Tisch: im Mai hat Lungomare mit den Kochaktionen im Garten der Galerieräumlichkeiten begonnen, welche bis Juli 1x monatlich fortgesetzt werden. Es werden unterschiedliche passionierte „Köche“ eingeladen, ihre Kochkünste zum Besten zu geben und ein Menü von 3-5 Gängen passend zur Ausstellung „towards – a room with views“ zusammenzustellen.

Drucksachen
Weitere Materialien

Stefan Karp und Roberto Gigliotti: Wenn einer eine Reise tut.
Soundscape zur Eröffnung von “towards – a room with a view”

Pressetext: towards – a room with a view
Programm: towards – a room with a view

Mit freundlicher Unterstützung von

Stiftung Südtiroler Sparkasse
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