Can Altay
Der Künstler Can Altay lebt und arbeitet in Istanbul. Er untersucht Funktionen, Bedeutung, Organisation und Gestaltung von öffentlichem Raum. Seine “settings” regen zur kritischen Auseinandersetzung mit Phänomenen der Stadt und künstlerischen Praxen an. Dabei überschreitet seine Arbeit, die er in öffentlichen Räumen, in Ausstellungen und Publikationen zeigt, die Grenzen zwischen Bildhauerei, Fotografie und Installation.
Altays Werk wurde in Einzelausstellungen an den folgenden Orten gezeigt: Arcade, London (2012), Casco, Utrecht (2011), The Showroom, London (2010), Künstlerhaus Bethanien, Berlin (2008), Sala Rekalde, Bilbao (2006) und Spike Island, Bristol (2007).
Außerdem nahm der Künstler an den Biennalen in Thessaloniki, Istanbul, Havana, Busan, Gwangju, Marrakech und Taipei teil und stellte in einer Vielzahl von Museen und Galerien wie Walker Art Center (Minneapolis), VanAbbe Museum (Eindhoven), ZKM (Karlsruhe), Artists Space (New York), and SALT (Istanbul) aus.
Seine Projekte im öffentlichen Raum schließen “Inner Space Station” (New York, 2013), “Distributed” (London, 2012), “The Church Street Partners’ Gazette” (London, 2010-13) und “PARK: bir ihtimal” (Istanbul, 2010) ein.
Seit 2007 ist Altay ist zugleich Herausgeber des Journals Ahali: An anthology for setting a setting, das von der Bedford Press, AA Publications, London vertrieben wird.
Seine Arbeit wurde in Zeitrschriften wie Frieze, A.D. (Architectural Design) und Samat Dunyamiz besprochen.
Altay hat einen Doktortitel im Fach Art, Design and Architecture an der Bilkent University Ankara erworben. Zuvor studierte er Critical Studies an der Malmö Art Academy und der Lund University, Innenarchitektur und Environmental Design an der Bilkent University. Er ist Assistenzprofessor an der Fakultät für Architektur und Leiter des Fachbereichs Instrielles Produktdesign an der Istanbul Bilgi University.
Jetzt und bald
AUSSTELLUNG :: Binta Diaw :: Collective Practices – A Living Experience of Feeling ListenedÜber Lungomare
Lungomare, 2003 in Bozen gegründeter Kulturverein, versteht sich als ein Projektraum, in dem auf das Bedürfnis und die Notwendigkeit reagiert werden kann, Ideen, Meinungen, Erfahrungen und Differenzen auszutauschen und kulturelle Aktivitäten in ihrem politischen und sozialen Kontext zu erfahren. Lungomare erforscht und erprobt in seinen Projekten das Beziehungsgeflecht zwischen Design, Architektur, Stadtplanung, Kunst und Theorie und präsentiert diese anhand unterschiedlicher Formate: Publikumsgespräche, Symposien, Publikationen, Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Sie sind darauf ausgerichtet, in die kulturellen und sozio-politischen Prozesse des von Lungomare bespielten Territoriumseinzugreifen. Aktuell konzentrieren sich die Aktivitäten von Lungomare auf Projekte langfristiger Residencies: Die Gäste von Lungomare sind eingeladen, sich im und mit dem Kontext Südtirol auseinander zu setzen und in diesem zu agieren. Die Aktivitäten von Lungomare sind an folgenden drei Prinzipien ausgerichtet: eine spezifische Aufmerksamkeit für das Umfeld, in dem die Projekte durchgeführt werden, der transdisziplinäre Zugang, der sie kennzeichnet und die Reflexion über die Rolle von Lungomare als Kulturinstitution im Kontext seines bespielten Ortsgebietes.
ChronologieTerritorium
Lungomare befindet sich am Ortsrand von Bozen, der Hauptstadt Südtirols und versucht die Bezüglichkeiten zu seinem Umfeld anschaulich zu machen, indem es seine verändernden Dynamiken thematisiert. Bozen ist durch eine Mischung dichter Wohngebiete und ausgedehnter Grünflächen charakterisiert. Letztere werden weitgehend landwirtschaftlich genutzt und durchdringen vielerorts und bis ins Zentrum das urbane Stadtgebiet, was der Stadt eine landschaftlich pittoreske und besondere Note verleiht. Die es umringenden Berge tragen ebenso zum hohen touristischen Image der Stadt Bozen und seiner Umgebung bei und sind unter anderem der Grund, warum die Region wirtschaftlich vor allem durch seinen Tourismus boomt. Die demografische Struktur der Stadt ist seit geraumer Zeit durch das Zusammenleben zweier Bevölkerungsgruppen, der deutsch- und der italienischsprachigen geprägt. Die soziale und demografische Zusammensetzung der Bevölkerung ist heute im Wandel. Migranten auch aus nichteuropäischen Ländern lassen sich hier nieder oder durchqueren die Region, zum Teil auf der Suche nach politischem Asyl