Unerhört. Visionen des jungen Südtirol
Die Ausstellung
Die Ausstellung „Unerhört“ – Visionen des jungen Südtirol zeigt Auszüge aus den 43 Visionen des gleichnamigen Buches, welches von Angelika Burtscher und Thomas Kager herausgegeben wurde und bei Edition Raetia erschienen ist.
Das Buch
51 junge Personen haben für „unerhört“ einen Beitrag gestaltet – in Form von Essays, Kurzgeschichten, ein Theaterstück, Fotoarbeiten, Zeichnungen und Collagen. Personen aus unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern wurden von Angelika Burtscher und Thomas Kager eingeladen, mit ihnen gemeinsam Visionen für das Morgen zu entwickeln, und einen Blick in die Zukunft zu werfen – Personen aus Politik, Wirtschaft, Tourismus und dem sozialen Bereich, wie auch freie Journalisten, Künstler, Filmemacher und Designer haben mit den Herausgebern versucht, den Zukunftsgedanken für Südtirol so breit wie möglich zu fassen. Die Beiträge des Buches zeigen keinen Endpunkt auf, sondern regen zum Weiterdenken an.
Es sind Gedankenspiele – mal sehr konkret, mal eher utopisch, futuristisch oder träumerisch. Allen gemeinsam ist der Wunsch nach Veränderung, nach einer Neuorientierung. Wohin steuert das Land? Welche Entwicklungen sind wünschenswert? Was wird in Zukunft sein?
Die Abende
Die Ausstellung soll gleichzeitig Begegnungsstätte und Diskussionsforum für Entscheidungsträger und junge „Visionäre“ sein. Geplant sind insgesamt fünf Diskussionsabende zu den Themen „Politik/Medien“, „Wirtschaft/Tourismus“, „Landschaft/Berg“, „Kultur“ und „Jugend/ Soziales“. Jeweils zwei bis drei Entscheidungsträger, zwei Autor/innen und zwei Gäste diskutieren, unabhängige Moderator/innen begleiten durch den Abend.
Projekt in Zusammenarbeit mit Edition Raetia
Lungomare
Visionen neuer Räume für die Jugend
28.09.06
Mit
Gerda Gius – Stellvertretende Direktorin des Amtes für Jugendarbeit
Marco Recla – Direktor des Amtes für Jugendarbeit
Patrizia Trincanato – Stadträtin für Soziales und Chancengleichheit der Stadt Bozen
Ulli Huber – Diplomierte Sozialassisstentin
Andrea Sacchet – Erzieher
Peter Koler – Autor / Leiter der Fachstelle Forum Prävention
Christoph Tauber – Autor / Student der Politikwissenschaft
Gerhard Duregger – Moderation
Visionen für einen Umgang mit der Landschaft Südtirols
05.10.06
Mit
Adriano Oggiano – Direktor Amt für Landschaftsschutz
Christoph Engl – Direktor der Südtiroler Marketing Gesellschaft
Hans Peter Eisendle – Bergführer
Christian Kaufmann – AVS Referat für Natur und Umwelt
Franz Perathoner – Direktor Dolomiti Superski
Alex Fichera – Autor / Umweltberater
Heimo Prünster – Autor / Architekt
Ingrid Runggaldier – Moderation
Der jüngste Slogan der Werbekampagne der SMG lautet: „Südtirol…die kontrastreiche Symbiose aus alpin und mediterran, Spontaneität und Verlässlichkeit, Natur und Kultur.“
In der Diskussion gehen wir den Fragen nach, was Südtirols Landschaft auszeichnet, was sie Besonders und vielleicht auch Einzigartig macht, und wie die Landschaft Südtirols bis auf den letzten Quadratmeter ausgenutzt wird, um sie noch attraktiver für die Touristen zu gestalten. Wir diskutieren die Frage „Wie viel Mensch verträgt der Berg?“ und versuchen zu verstehen, ob ein respektvollerer Umgang mit dem Berg und ein gesundes Verhältnis zwischen Mensch und Berg erreicht werden kann.
Visionen für eine kulturelle Vielfalt
12.10.06
Mit
Sabina Kasslatter – Landesrätin für deutsche Kultur
Antonio Lampis – Direktor Italienische Kulturabteilung
Sabine Gamper – Leiterin der Ar/ge Kunst, Galerie Museum
Andreas Pichler – Regisseur
Brigitte Niedermair – Autorin / Fotografin
Hubert Kostner – Autor / Künstler
Stefan Niccoli – Moderation
Die Themen der Diskussion sind die kulturellen Spielräume der Kultur in Südtirol – existieren sie, werden sie geschaffen, sind sie (noch) notwendig? Es wird der Frage nachgegangen, wofür die kulturelle Entwicklung heute und in diesem Land plädiert, und in welchem Bezug sie zur Gesellschaft steht. Wir stellen uns die Frage, ob Südtirols Kultur „Regionalkultur“ ist, wie sehr sie den Austausch sucht, sich dem „Wettbewerb“ stellt, mit angrenzenden Ländern vernetzt oder ob die Kultur in Südtirol sich selbst genügt. Es wird über Richtlinien in der Kulturpolitik diskutiert, über eine mögliche aktive Beteiligung Kulturschaffender an Entscheidungsprozessen in der Kulturpolitik, über die politische Wirkkraft der Kultur – (hat sie eine?), oder warum (und ob) es überhaupt eine kulturelle Vision für Südtirol braucht.
Audioaufnahmen: Die Last der Tradition? Visionen für eine kulturelle Vielfalt, Teil 1 – 3
Visionen für den Wirtschaftsstandort Südtirol
19.10.06
Mit
Hansi Felder – Direktor der Abteilung Handwerk, Industrie und Handel
Petra Seppi – Leiterin der Abteilung International, Handelskammer Bozen
Ulrich Ladurner – Geschäftsführer Dr. Schär GmbH
Robert Weißensteiner – Chefredakteur der Südtiroler Wirtschaftszeitung
Hubert Hofer – Direktor des TIS, Techno Innovation Südtirol
Hans Karl Pichler – Autor / Partner von mc11 – Management Consulting
Hannes Waldmüller – Autor / Marketingleiter des VOG
Susanne Pitro – Moderation
Audioaufnahmen: Insel der Seeligen? Visionen für den Wirtschaftsstandort Südtirol, Teil 1 – 4
Visionen für eine Politik des Zusammenlebens
26.10.06
Mit
Klaus Ladinser – Stadtrat für Verkehr und Umwelt Bozen
Luisa Gnecchi – Insieme a Sinistra – Pace e Diritti / Stadträtin für Innovation, Arbeit und Berufsbildung
Alessandro Urzì – Alleanza Nazionale / Landesrat
Donatella Trevisan – Rosa nel Pugno / Übersetzerin
Zeno Christanell – Autor / SVP-Gemeindereferent, Naturns
Marco Angelucci – Autor / Journalist „Corriere dell’Alto Adige“
Karl Hinterwaldner – Autor / Journalist der „FF“
Francesco Palermo – Moderation
Audioaufnahmen: Heimat als Programm? Visionen für eine Politik des Zusammenlebens, Teil 1 – 2
Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Kulturabteilungen
Stiftung Südtiroler Sparkasse
sh.asus- Südtiroler Hochschülerinnenschaft
Assessorat für Wirtschaft und Finanzen-Südtirol
Parkhotel Laurin
Fördermitglieder 2006:
Clipart, EOS-Solutions for Business, Finstral, Heinrich Gasser, Parkhotel Laurin, Höller-vollendet Räume, Tecnomag
Jetzt und bald
AUSSTELLUNG :: Binta Diaw :: Collective Practices – A Living Experience of Feeling ListenedÜber Lungomare
Lungomare, 2003 in Bozen gegründeter Kulturverein, versteht sich als ein Projektraum, in dem auf das Bedürfnis und die Notwendigkeit reagiert werden kann, Ideen, Meinungen, Erfahrungen und Differenzen auszutauschen und kulturelle Aktivitäten in ihrem politischen und sozialen Kontext zu erfahren. Lungomare erforscht und erprobt in seinen Projekten das Beziehungsgeflecht zwischen Design, Architektur, Stadtplanung, Kunst und Theorie und präsentiert diese anhand unterschiedlicher Formate: Publikumsgespräche, Symposien, Publikationen, Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Sie sind darauf ausgerichtet, in die kulturellen und sozio-politischen Prozesse des von Lungomare bespielten Territoriumseinzugreifen. Aktuell konzentrieren sich die Aktivitäten von Lungomare auf Projekte langfristiger Residencies: Die Gäste von Lungomare sind eingeladen, sich im und mit dem Kontext Südtirol auseinander zu setzen und in diesem zu agieren. Die Aktivitäten von Lungomare sind an folgenden drei Prinzipien ausgerichtet: eine spezifische Aufmerksamkeit für das Umfeld, in dem die Projekte durchgeführt werden, der transdisziplinäre Zugang, der sie kennzeichnet und die Reflexion über die Rolle von Lungomare als Kulturinstitution im Kontext seines bespielten Ortsgebietes.
ChronologieTerritorium
Lungomare befindet sich am Ortsrand von Bozen, der Hauptstadt Südtirols und versucht die Bezüglichkeiten zu seinem Umfeld anschaulich zu machen, indem es seine verändernden Dynamiken thematisiert. Bozen ist durch eine Mischung dichter Wohngebiete und ausgedehnter Grünflächen charakterisiert. Letztere werden weitgehend landwirtschaftlich genutzt und durchdringen vielerorts und bis ins Zentrum das urbane Stadtgebiet, was der Stadt eine landschaftlich pittoreske und besondere Note verleiht. Die es umringenden Berge tragen ebenso zum hohen touristischen Image der Stadt Bozen und seiner Umgebung bei und sind unter anderem der Grund, warum die Region wirtschaftlich vor allem durch seinen Tourismus boomt. Die demografische Struktur der Stadt ist seit geraumer Zeit durch das Zusammenleben zweier Bevölkerungsgruppen, der deutsch- und der italienischsprachigen geprägt. Die soziale und demografische Zusammensetzung der Bevölkerung ist heute im Wandel. Migranten auch aus nichteuropäischen Ländern lassen sich hier nieder oder durchqueren die Region, zum Teil auf der Suche nach politischem Asyl