Osservatorio urbano # 1
Osservatorio Urbano/Lungomare ist ein Leseinstrument von erlebten und beobachteten Informationen, sammelt Texte und Bilder der Stadt und organisiert künstlerische und informelle Expeditionen in Form von öffentlichen Workshops.
Bozen
Bozen ist eine alpine Stadt, die monozentrisch und kompakt in ihrer Struktur erscheint und scheinbar klar definierte Ränder aufweist. Weite urbanisierte Flächen, landwirtschaftlich intensiv genutzte Gebiete sowie andere, landschaftlich bedeutsame Areale wechseln sich ab. Die konsolidierte Stadt liegt zum größten Teil in einem Talkessel und endet dort, wo die bepflanzten oder durch Wald bedeckten Hänge beginnen. Ihre Umgebung, sowohl in der Ebene als auch den Bergen, charakterisiert sich durch das fragile Gleichgewicht einer hochwertigen Kultur- und einer ebenso hochwertigen Naturlandschaft.
Die Stadt weist eine klar definierte Identität und ein idyllisches Image vor, welches nicht nur bei ihren Bewohnern, sondern auch bei jenen, die sie von außen betrachten, sehr beliebt ist. Dennoch fragmentiert sich dieses Image bei genauerer Betrachtung in ein Gefüge aus zahlreichen Städten und Landschaften.
Osservatorio Urbano/Lungomare: Ein Lese- und Archivierungsmittel in progress
Um die vielfältige Struktur der Stadt Bozen zu erforschen, haben wir Osservatorio Urbano/Lungomare aufgebaut. Es bezeichnet ein Lese- und Archivierungsmittel, in dem erlebte und beobachtete Informationen über die Stadt in Form von Texten, persönlichen Bildern sowie künstlerischen, entwerferischen und informellen Expeditionen enthalten sind. Durch Osservatorio Urbano/Lungomare möchten wir mögliche und unerwartete Blicke auf einen vermeintlich vertrauten oder unbekannten Kontext eröffnen. Innerhalb des Osservatorio Urbano/Lungomare sind objektiv sowie subjektiv gekennzeichnete Materialien enthalten. Die objektiven Materialien, wie kartografische Unterlagen, Statistiken, Texte und Veröffentlichungen, umfassen technische und quantitative Daten, die keine alternativen Auskünfte, wie zum Beispiel Emotionen und Atmosphären, zulassen. Die subjektiven Materialien bestehen aus persönlichen und informellen Eindrücken, die aus einem möglichst breiten Spektrum heraus gesammelt werden und nicht in das Schema der herkömmlichen, städtebaulichen Analyseverfahren einfließen. Die Expeditionen bezeichnen Aktionen, die von der Agentur für Stadtforschung Lungomare organisiert und von internationalen Gruppen koordiniert und umgesetzt wurden. Innerhalb der Expeditionen wurden alternative Strategien zur Lesung der Stadt experimentell durchgeführt.
Objektivität und Vollständigkeit sind nicht die Ziele von Osservatorio Urbano/Lungomare. Vielmehr streben wir nach vielfältigen Blickwinkeln auf eine komplexe Wirklichkeit und der Möglichkeit, Informationen zu kreuzen und neue zu generieren. Ziel ist die Untersuchung des Bozner Territoriums auf der Suche nach individuellen und lokalen Kodizes, die den Betrachter und das betrachtete Phänomen in Beziehung zueinander setzen: Die physische Stadt, ihre Einwohner und die interne Stadt des subjektiven Betrachters. Osservatorio Urbano/Lungomare strebt nach einer Darstellung, die es ermöglichen soll Denkanstöße zu Inhalten, die in der zenitalen Kartografie und in der Literatur, die uns bisher zur Verfügung steht, nicht enthalten sind zu vermitteln.
Agentur für Stadtforschung: Lungomare
Lungomare wird die Agentur für Stadtforschung und ist für die Dauer des Projekts in direktem Kontakt mit dem Publikum. Von Lungomare aus werden Reisen, Exkursionen und Aktionen innerhalb der Stadt organisiert. Das gesammelte Material wird hier der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Vorträge und Aktionen halten darüber hinaus die Aufmerksamkeit auf das hier stattfindende Projekt wach. Die Agentur, gemeinsam mit internationalen Arbeitsgruppen, organisiert fünf Expeditionen. Jede der eingeladenen Gruppen koordiniert eine Aktion, die eine jeweilige Bestandsaufnahmemethode am Gebiet Bozen testet. Durch die Ermittlungen werden neue Unterlagen und Karten produziert. Nachfolgende Arbeitsgruppen können die bereits gesammelten Materialien verwenden oder eine neue, davon unabhängige Aktion organisieren. Sämtliche Ermittlungsergebnisse werden im Archiv dokumentiert und im Rahmen eines gesonderten Events am letzten Tag des entsprechenden Workshops vorgestellt.
Lungomare
Expedition 1
08.04.05
Manuela Demattio, Roberto Gigliotti, Carlotta Polo
Ein Spaziergang von Lungomare bis zu dem Wald von Kohlern Richtung Meer bezeichnet die erste ‘Expedition’, welche im Rahmen des Stadtlabors stattfindet und von der Agentur für Stadtforschung Lungomare organisiert wird. Eine Gruppe von Stadtforschern, die einen Spaziergang mittels einer geraden Linie durch Bozen veranstalten, dokumentiert die Stadt in informeller Weise und erzählt von ihr. Mit einer Videokamera, einem Fotoapparat, einem Tonband und einem Skizzenblock werden Bilder, Geräusche und spontane Begegnungen aufgezeichnet. Der Spaziergang durch die Stadt hinterlässt eine Spur auf dem Boden, die den Start des Stadtlabors kennzeichnet, sowie die gezogene Linie bzw. die Beobachtungspunkte dieser ersten Expedition nachvollziehen lässt. Die Methode einer willkürlichen Bestandsaufnahme dieser fiktiven ‘Reiselinie’ ermöglicht die Beschreibung der Stadt in einer sehr spontanen Weise, von alledem erzählend, auf das wir entlang einer Wegstrecke stoßen, die in dieser Weise gar nicht existiert. Dabei liegen unserem Handeln keine ‘ermittlungstechnischen’ Daten zugrunde, sondern wir überlassen die Abfolge der Objekte und Situationen, denen wir begegnen, dem Zufall. Der Verlauf der Reise ist ‘geomorfologisch’ geprägt und kennzeichnet Oberflächen nicht anhand derer unterschiedlichen Charaktere und Nutzungen. Vielmehr ist hier eine bewegliche Blickweise gemeint, welche in der subjektiven Verantwortung des jeweiligen Betrachters liegt.
Expedition 2
08.05 – 13.05.05
Bartolomeo Sailer, Saul Saguatti – Bologna
Fotorama ist eine Performance der Videokunstler Bartolomeo Sailer und Saul Saguatti gemeinsam mit einer Gruppe von Bewohnern, die mittels animierter Digitalbilder und der Bearbeitung aufgenommener Stadtklänge ein künstlerisches und dokumentarisches Portrait der Stadt Bozen entwickeln. Sie findet in der tämporäre Filiale von Lungomare (ehemaliges Geschäft Löwenzahn) am Dominikanerplatz statt. Die Videoinstallation soll von der Willkürlichkeit und der Möglichkeit von Fehlern einer realen “live” Performance charakterisiert werden. Fotorama möchte einerseits mittels partizipativer Elemente erreichen den Ort, an dem man lebt wieder zu entdecken und die Aufmerksamkeit wieder auf Aspekte zu lenken die zum Alltäglichen geworden sind; andererseits ein neues Verständnis im Umgang mit den “digitalen Haushaltsgeräten” (Computer, Kamera, Audiorekorder) zu vermitteln, um sie in einfache, kreative Instrumente zu verwandeln.
Expedition 3
17.05 – 20.05.05
Studio1.Institut für Entwerfen, M. Mutschlechner, A. Flora – Innsbruck
Lange Zeit wurde Landschaft als Lückenfüller zwischen gebauten Massen oder einfach als öffentlicher Raum (ohne Eigenschaften) wahrgenommen. Diese Forschung geht davon aus, dass urbaner Zwischenraum als Planungsinstrument verwendet werden kann; eine Werkzeug, um Raum zu strukturieren, um der isolierten Welt der Architektur Bedeutung und Zusammenhang hinzuzufügen. Während Architektur aus repräsentativer Notwendigkeit Form und Zeichen erfordert und eher dazu neigt, zu definieren oder vielmehr funktionale und formale Aspekte festzulegen, kann Landschaft diese Klammern lösen, kann zulassen und zugleich zusammenhalten. Ähnlich dem Hintergrund in den Bildern von Hieronymus Bosch, kann urbaner Zwischenraum die „scheinbar zersplitterte Welt“ überbrücken, sie rekontextualisieren und eine kontinuierliche Oberfläche menschlicher Interaktion schaffen.
Konzept: urbaner-zwischen-raum/Stadtlandschaft
Einladung zur Diskussion
“Der Sektor beschreibt einen klar begrenzten Ausschnitt innerhalb des Stadtgebietes, er markiert das zu untersuchende Gebiet. Der Ausschnitt negiert bewusst bestehende Grenzen und Muster innerhalb der städtischen Struktur-Stadtteile, Verkehrsachsen, Flüsse, Topographie – um das vermeintlich bekannte unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten.” (S. 8)
Expedition 4
23.05 – 27.05.05
IMPEXunlimited – Berlin
2003 führte IMPEXunlimited das erste DETOURISMO in Leipzig durch: Vier thematisch verschiedene Touren innerhalb des öffentlichen Raumes der Stadt standen zur Auswahl. Jeder Interessierte konnte allein oder mit Freunden eine Exkursion durchführen, deren Ergebnisse (Fotos, Fundstücke, Erlebnisberichte) später im Rahmen einer Ausstellung präsentiert wurden und als Basis für eine Diskussion über den gegenwärtigen Zustand öffentlicher Stadträume dienten. Während des Stadtlabors wird Impex ein zweites DETOURISMO in Bozen initiieren und zur Vorbereitung der neuen Touren einen 4-tägigen Workshop anbieten. Jeder Interessierte ist eingeladen, seine ganz persönliche Tour zu konzipieren und einen Guide Vague (eine Art kleiner Reiseführer) herzustellen, den die späteren Detouristen als Orientierung mit auf den Weg bekommen. Außerdem werden die Teilnehmer gebeten, Fragebögen auszufüllen, die digitalisiert und anhand der Clusteranalyse analysiert werden. Durch diese Analyse lassen sich die statistisch ähnlichsten Texte ermitteln und ihre Wahrnehmung der Stadt erkennen. IMPEXunlimited bietet Anregung und technische Hilfe bei Konzeption und Layout. Alle im Workshop entstandenen Touren werden während des DETOURISMO II öffentlich zur Durchführung angeboten.
Expedition 5
14.06 – 17.06.05
ogi:noknauss – Firenze
Der öffentliche Raum in der zeitgenössischen Stadt bezeichnet grundsätzlich einen Ausstellungs- und Durchführungsraum. Ein komplexes System aus Oberflächen, auf welche die Strömungen der Menschen, der Fahrzeuge, der Daten, der Energien einen zunehmenden Einfluss haben. Die urbanen Flächen definieren die Struktur, die diese Strömungen enthält und organisiert. Darüber hinaus entwickeln sich diese Flächen immer mehr zu einem kommunizierenden Zeichensystem. Es fällt eine “vertikale Urbanistik” auf, innnerhalb der die Eigentumverhältnisse der urbanen Objekte im Vergleich zu der Kommunikationskraft der Flächen einen zunehmenden Wert bekommen und innerhalb derer die Macht der großen Werbeagenturen immer offensichtlicher wird. Darüber hinaus fällt auch eine konfliktreiche Dialektik auf zwischen den spontanen sowie künstlerischen Kommunikations- und Ausdrucksweisen (Graffiti, Writing, Street Art, informelle und politische Kommunikation) und der Kontrolle der Institutionen und Gesetze über die Stadtlandschaft. Während der Expedition in Bozen möchten wir uns hauptsächlich mit der Artikulation des urbanen semantischen Raumes beschäftigen: Wie offenbaren sich, wie differenzieren sich, wie folgen sich und stoßen die spontanen und institutionellen, kommerziellen und politischen Nutzungen der urbanen Flächen gegeneinander, wie artikuliert sich das System der Werbeflächen? Die Arbeit, die während des dreitagigen Workshops durchgeführt wird, wird einen instinktiven und augenblicklichen Charakter haben, durch den der Impakt mit der Wahrnehmungslandschaft der Stadt Bozen in direkter Weise beschrieben werden kann.
Expedition 6
28.06 – 01.07.05
Ma0 – Roma
Der öffentliche Raum bezeichnet im höchsten Maße einen Ort der Unordnung und des Unvorhersehbaren, der Erweiterung und Überschreitung von Regeln, ein offenes Kraftfeld, einen konfliktgeladenen und instabilen Raum, eine urbane Schnittstelle, welche die Wechsel der sozialen Konditionen und die Vermischung der Kulturen hervorhebt, einen Playground, auf dem neue Praktiken der Aneignung, der Teilung und der Privatisierung des öffentlichen Raumes entfacht werden, von der morgendlichen Tai Chi – Schule bis zum sonntäglichen Picknick der Slaven, von der Manövern der Skater bis zu illegalen “Drugstores” etc.
Durch diese Phänomene der Aneignung des öffentlichen Raumes wird es möglich, den Grad der Lebendigkeit und das Wachstum eines urbanen Ökosystems zu überprüfen, ebenso wie seine Fähigkeit, dynamisch zu reagieren und die räumlichen und sozialen Grenzen, aus denen die physische, kulturelle und wirtschaftliche Umwelt besteht, wahrzunehmen. Eine unorthodoxe Weise einer politischen (im Sinne vom altgriechischen Polis) Beteiligung und freien Interaktion mit der Komplexität des urbanen Systems und Regeln, die es sich zum Ziel setzen, das Territorium dieses Systems zu kontrollieren und zu beeinflüssen. Mit der Expedition von ma0 sollen die spontanen und inoffiziellen Nutzungsmöglichkeiten des öffentlichen Raumes dokumentiert, dessen Ausdrucksformen gesammelt, dessen Ursprünge und Akteure erforscht, dessen Beziehungen mit der Stadt verstanden werden; eventuelle neuartige Nutzungsmöglichkeiten sollen vorgeschlagen werden. Die Aufnahme der Informationen ist öffentlich, ebenso wie die Entwicklung der Ideen und der Austausch von Erfahrungen. Deswegen findet der Workshop unter der Mitarbeit der Nutzer der während der Exkursion erforschten Räume statt.
Expedition 7
12.07 – 15.07.05
Peanutz Architekten – Berlin
Ausgerüstet mit (Klapp-)Tischen und Stühlen, Papier und Stiften ziehen die BozenComixTeams los, um sich an strategisch günstigen Orten der Stadt zu positionieren. Ihre Mission: Geschichten der Bewohner zu sammeln und in ultra-coolen BozenComix zu dokumentieren. Die so entstandenen BozenComix werden sofort an Ort und Stelle ausgestellt (Wäscheleinen-Exhibition-System). Dies soll weitere Passanten dazu anregen, ihre Geschichten ebenfalls in Form von BozenComix dokumentieren zu lassen. Die ausgestellten BozenComix regen zum Austausch über erlebte Geschichten in der Stadt, über Stadträume, Lieblingsorte, nicht so erfreuliche Orte und andere subjektive Aspekte der Stadt an. Der Ereignis-Charakter der BozenComixExpedition weckt Neugier und ermuntert zum Mitmachen. Die BozenComix dokumentieren ganz persönliche Ansichten sowie nur schwer statistisch erfassbare Daten der Stadt. Die Geschichten werden nicht nur mitgeschnitten, sondern auch durch den jeweiligen Akteur des BozenComixTeams zeichnerisch interpretiert.
Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Kulturabteilungen
Stiftung Südtiroler Sparkasse
Autonome Region Trentino-Südtirol
Stadt Bozen, Amt für Kultur
Fördermitglieder 2005:
Clipart, EOS-Solutions for Business, Finstral, Heinrich Gasser, Parkhotel Laurin, Höller-vollendet Räume, mc11- Management Consultants, Tecnomag
Jetzt und bald
AUSSTELLUNG :: Binta Diaw :: Collective Practices – A Living Experience of Feeling ListenedÜber Lungomare
Lungomare, 2003 in Bozen gegründeter Kulturverein, versteht sich als ein Projektraum, in dem auf das Bedürfnis und die Notwendigkeit reagiert werden kann, Ideen, Meinungen, Erfahrungen und Differenzen auszutauschen und kulturelle Aktivitäten in ihrem politischen und sozialen Kontext zu erfahren. Lungomare erforscht und erprobt in seinen Projekten das Beziehungsgeflecht zwischen Design, Architektur, Stadtplanung, Kunst und Theorie und präsentiert diese anhand unterschiedlicher Formate: Publikumsgespräche, Symposien, Publikationen, Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Sie sind darauf ausgerichtet, in die kulturellen und sozio-politischen Prozesse des von Lungomare bespielten Territoriumseinzugreifen. Aktuell konzentrieren sich die Aktivitäten von Lungomare auf Projekte langfristiger Residencies: Die Gäste von Lungomare sind eingeladen, sich im und mit dem Kontext Südtirol auseinander zu setzen und in diesem zu agieren. Die Aktivitäten von Lungomare sind an folgenden drei Prinzipien ausgerichtet: eine spezifische Aufmerksamkeit für das Umfeld, in dem die Projekte durchgeführt werden, der transdisziplinäre Zugang, der sie kennzeichnet und die Reflexion über die Rolle von Lungomare als Kulturinstitution im Kontext seines bespielten Ortsgebietes.
ChronologieTerritorium
Lungomare befindet sich am Ortsrand von Bozen, der Hauptstadt Südtirols und versucht die Bezüglichkeiten zu seinem Umfeld anschaulich zu machen, indem es seine verändernden Dynamiken thematisiert. Bozen ist durch eine Mischung dichter Wohngebiete und ausgedehnter Grünflächen charakterisiert. Letztere werden weitgehend landwirtschaftlich genutzt und durchdringen vielerorts und bis ins Zentrum das urbane Stadtgebiet, was der Stadt eine landschaftlich pittoreske und besondere Note verleiht. Die es umringenden Berge tragen ebenso zum hohen touristischen Image der Stadt Bozen und seiner Umgebung bei und sind unter anderem der Grund, warum die Region wirtschaftlich vor allem durch seinen Tourismus boomt. Die demografische Struktur der Stadt ist seit geraumer Zeit durch das Zusammenleben zweier Bevölkerungsgruppen, der deutsch- und der italienischsprachigen geprägt. Die soziale und demografische Zusammensetzung der Bevölkerung ist heute im Wandel. Migranten auch aus nichteuropäischen Ländern lassen sich hier nieder oder durchqueren die Region, zum Teil auf der Suche nach politischem Asyl