Ort

Lungomare

Kuratiert von
Mitwirkende
Programm
alphaville

Installation von Armin Blasbichler

Armin Blasbichler beschäftigt sich in seiner Installation mit der zeichnerischen Darstellung von Architektur. In Anlehnung and das Vokabular von Bauplänen besteht die Arbeit in der materialisierten Einlagerung von 1:1 – Planfragmenten in jene Umgebungen, die sie vorgeben zu beschreiben. Der Maßstab 1:1 stellt den Grenzzustand jeden Modells dar, so auch der Zeichnung. Unter dieser Vorgabe muss sie sich von der ihr zugedachten Funktion emanzipieren. Die Gleichzeitigkeit der Wahrnehmung setzt die beschreibende Vorstellung des Plans und das tatsächlich Erlebte in einen oszillierenden Zustand. In der Rolle eines advocatus diaboli untersucht die Arbeit Auswüchse und Möglichkeiten von Mittelbarkeit und Wirklichkeitsanspruch.

spiel_raum

Installation von freilich landschaftsarchitektur

Das Thema der Installation beschäftigt sich mit dem Nutzungsspielraum des Freiraums. Wie vielfältig öffentlicher Raum benutzt werden kann, scheint in einer Welt der Telekommunikation und allgemeinen Berufstätigkeit in Vergessenheit zu geraten. Der Freiraum wird immer mehr zu einem Durchgehraum. Spiel- und Freizeittätigkeiten werden in eigene Zonen verschoben – fernab vom Stadt- oder Dorfleben, Unterhaltung und Kommunikation wird multimedial-individuell aufgearbeitet. Die öffentlichen Räume im Zentrum der Orte bleiben den Einkäufern und Besuchern vorbehalten, eine gewisse Leere ist zu spüren, da die Vielfalt der Aktivitäten fehlt. Traut man sich noch, auf einem öffentlichen Platz zu spielen? Kann Unterhaltung spontan in öffentlichen Räumen stattfinden? Die
Installation soll dazu animieren, unterschiedliche öffentliche Räume wahrzunehmen, temporär zu besetzen und bespielen.

Reziprokes Einwirken

Installation von Plasmastudio

In der Installation von Plasmastudio wird das Detail als Teil einer angewandten Entwurfsstrategie gesehen, und damit experimentiert. Es entsteht eine Installation, welche zum Ziel hat, das Detail in seinem historischen Kontext zu überdenken und bei welcher das Verlassen des kartesischen Systems im Vordergrund steht. Die Beziehung und das Zusammenspiel zwischen Kontext, Form, Performance und verwendetem Material kommen zum Ausdruck, neue Herstellungsmethoden werden einbezogen, neue Möglichkeiten sollen ausgelotet werden. Die Installation zeigt, wie formale Entscheidungen die Materialeigenschaften verändern, und wie Deformationen zu strukturaler Stärke führen können.

Varianten

Installation von riccione architekten

Zuerst wird geplant, dann gebaut und dann kommt das Architekturfoto. Im Ausstellungsprojekt für Lungomare wird dieser Weg umgekehrt: am Beginn steht das Bild eines Gebäudes, um dazu eine Zeichnung (einen Plan / Entwurf) zu entwickeln.

nerbature nerbature

Installation von Weber + Winterle

Die Installation ist ein Versuch, das Territorium anhand eines fortlaufenden, gewellten Grasteppichs mit zu modellieren. Dabei wird mit der zweideutigen Beziehung zwischen “natürlicher Natur” und “kün- stlicher Natur” gespielt. Es handelt sich um den Prototyp eines Designobjekts, auf das man sich hinsetzen oder hinlegen und Sonne tanken kann. Gleichzeitig stellt es das Maßstabmodell eines urbanen, architektonischen Eingriffs dar, in dem Land Art und die Begrünung eines öffentlichen Raumes mit dem Nutzer interagieren.

Sehen mit Ohren

Vortrag und Klanginstallation von Ulrich Troyer

Der Vortrag beschreibt den kreativen Umgang mit Raumakustik, zeigt Möglichkeiten auf, die Akustik in den Entwurfsprozess mit einzubeziehen und beschreibt anhand raumakustischen Grundlagen den Aspekt des Hörens und Wahrnehmens blinder Personen von Architektur.
Die Klanginstallation beruht auf Gesprächen mit blinden Menschen über ihre Wahrnehmung von Stadt, Raum und Architektur. Dem Zuhörer erschließt sich eine ihm bekannte Welt, die er jedoch nur selten bewusst wahrnimmt.

Ich koche dir ein Haus

Vortrag und Aktion von Christian Schwienbacher

Christian Schwienbacher thematisiert in seinem Vortrag das Verhältnis zwischen Bauherrn und Architekten. Jeder Bauherr konsumiert eine Flut von Zeitschriften und Reportagen über das Wohnen. Daraus entstehen in seiner Vorstellung Konglomerate aus verschiedensten Stilen und Ausdrucksformen ohne der
Reflexion persönliche Bedürfnisse und Anforderungen. Für einen zielführenden Entwurfsprozess sind jedoch Aussagen der Bauherrn über zusätzliche Rahmenbedingungen und eine Feststellung der konkreten Bedürfnisse und Ansichten wesentlich. Es werden Strategien gesucht, die Bilder und Vorstellungen im Kopf des Bauherrn mit seinen individuellen, subjektiven
Notwendigkeiten zu konfrontieren. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Bauherr und Architekt ist für einen zielführenden Entwurfsprozess Voraussetzung.
Aktion mit dem Koch Oskar Messner vom Restaurant Pitzock in St. Peter/Villnöss

Strategien, Taktiken und "falsche" Parameter

Vortrag und Diskussion von und mit feld72

feld72 thematisiert in seinem Beitrag die Herausforderung und Motivation, als Kollektiv mit Mitteln jenseits des Klischees des rein architektonischen Denkens Aspekte verschiedenster Realitäten zu untersuchen und in sie einzugreifen. feld72 versucht parallel zu einer Diskussionsrunde anhand einer Collage einen Erzählstrang zu visualisieren, der die Methoden auf Südtirol angewandt darstellen wird.

Selektive Blicke

Vortrag von Andreas Flora, sapinski salon

Selektive Wahrnehmung, ob bewusst oder unbewusst steuert die Entstehungsprozesse von Architektur. In der Fotografie stellt der selektive Blick ein wesentliches Qualitätsmerkmal dar. Er entscheidet über Inhalt und Ästhetik des Dargestellten und hat somit ein kreatives und manipulatives Potential. Anhand diverser Ansätze zu einer Theorie der Fotografie lassen sich Analogien zu Entwurf und Aneignung von Architektur feststellen. Der Vortrag versucht einige dieser Analogien zu beschreiben und damit ein Verständnis für Entwurfsmethodik und die gesellschaftlichen Verflechtungen von Architekturen zu erzeugen.

Capitalismo e schizofrenia

Vortrag von Carlotta Polo

Das Thema der Konferenz ist die diagrammatische Architektur anhand des Buches “Capitalismo e Schizofrenia” von G.Deleuze. Ich möchte mich mit diesem Buch beschäftigen und diese Theorie auf unsere Realität in Südtirol projizieren. Es geht um verschiedene Ansätze, um unsere Realität besser verstehen zu können. Es kann aber auch passieren, dass durch dieses Buch noch mehr Fragen entstehen, da das Buch sehr viele Wege öffnet. Die Konferenz wird auch eine Art Spaziergang durch die heutigen städtebaulichen, philosophischen Theorien, die auf inter- nationaler Ebene relevant sind. Es gibt auch andere Architekten und Stadtplaner, die sich mit dem Thema beschäftigt haben (Foreign Office “Yokohama”, Manuel Gausa “Hi Cat”, Vicente Guallart “Sociopolis”, ecc.).

Hinschauen! Der Verlust des Normalen

Vortrag von Lukas Abram

Lukas Abram untersucht in seinem Vortrag, wie der gesellschaftliche Wandel von der bäuerlichen Subsistenzwirtschaft zur Dienstleistungsgesellschaft die ländlichen Traditionen Südtirols unter- gräbt, und welchen Einfluss das auf Alltagsarchitektur und Landschaft hat. Ein erbaulich illustrierter Exkurs über soziolo- gische Veränderungen, Sinnkrisen und verlorenes Selbstbild.

Lukas Abram: Hinschauen! Der Verlust des Normalen

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