Orte

Lungomare, Matteotti-Platz, Kornplatz, Talferwiese, Pippo (Cadornastraße)

Kuratiert von

Programm konzipiert mit:
Filipa Ramos
Luigi Coppola

Mitwirkende
Wenn gestern morgen wird

Ausstellung / Performance / Objekte

Erfahrungen und Erlebnisse schreiben sich in unser Tun und Handeln ein; sie hinterlassen ihre Spuren in Dingen, Räumen und an Orten. Unsere Entscheidungen im Jetzt gründen auf dem, was war — dabei leiten uns subjektive Emotionen, unser soziales und politisches Umfeld, unser Wissen und die kritische Auseinandersetzung mit unserer Realität.
Im Rahmen von Lungomare Gasthaus werden eine Reihe von Arbeiten zum Thema „Wenn gestern morgen wird“ produziert sowie vergangene Projekte, Methoden und Herangehensweisen von Lungomare reflektiert. Das Archiv des Projektraumes dient dabei als Ausgangspunkt; gleichzeitig werden utopische Blicke in die noch ungeschriebene Zukunft von Lungomare und in unsere Welt von morgen geworfen, um Potentialen einen spielerischen Freiraum zu geben. Einige Arbeiten geben Denkanstöße und formulieren Fragen zu Bedingungen und Veränderungen in der Kulturproduktion und suchen nach einer Verortung und inhaltlichen Anknüpfung mit dem Territorium Südtirol. „Wenn gestern morgen wird“ zeigt Aktionen, eine Serie von Performances und Objekten sowie eine Ausstellung im Lungomare Gasthaus.

Kuratiert von Angelika Burtscher, Daniele Lupo und Lisa Mazza

Mit:
Åbäke & Martino Gamper & Alex Rich, Stefano Bernardi, Ingrid Hora & Maxi Obexer, Heinz Mader, Joseph Miceli & Lina Ozerkina, Marzia Migliora, Osservatorio Urbano: Roberto Gigliotti & Jonathan Pierini, Maruša Sagadin

City Twin Leiter

Maruša Sagadin
Installation aus einem Raumelement, diversen Objekten und Collagen

Mehrere Wohnbaukomplexe der Stadt Bozen sind Ausgangspunkt der Analyse über Grenzziehungen zwischen Öffentlichem und Privatem und die Auswirkungen des Gebauten auf die Verhaltensmuster der BewohnerInnen. Im Lungomare Gasthaus sind stellvertretend für die unterschiedlichen Wohnbauten Versatzstücke der Architekturen in Form von Raumelementen, Skulpturen und Collagen installiert. Die entworfenen Protagonisten der Künstlerin bilden im räumlichen Setting eine neue Gemeinschaft. Die Arbeit vermischt Theorie mit Praxis, Realität mit Fiktion, Privates mit Öffentlichem und Exotismen mit Lokalaugenschein.

Produktion: LMGH

We stripped out all this time in vinyl and paint covers. Just for you.

Stefano Bernardi & Heinz Mader
10 Vinyle und 10 Zeichnungen

Klang, Zeichen und Aktion sind die drei Elemente, die die Zusammenarbeit von Stefano Bernardi und Heinz Mader für dieses Projekt kennzeichnen. Es besteht in der Ausarbeitung einer Serie von 10 Vinylen, auf die Stefano Bernardi Spuren der ersten 10 Jahre von Lungomare gepresst hat. Die als Samples komprimierten Beiträge, Erzählungen, Diskussionen, Ausblicke und Produktionen können von den Besuchern auf einer DJ-Konsole abgespielt werden. Heinz Mader hat entsprechend die Vinyl-Hüllen mit seinen bildlichen Kommentaren versehen. Seine Handschrift, sein Hang zum Ironischen, Sarkastischen und Provozierenden, begegnet dabei dem von Stefano Bernardi inszenierten Chor der Spuren, die die stattgefundenen Aktionen hinterlassen haben.

Produktion: LMGH

Where The Things Are Wild

Osservatorio Urbano: Roberto Gigliotti & Jonathan Pierini
Workshop und Plakatserie

Das Netzwerk für urbane Strategien „Osservatorio Urbano“ wurde 2005 von Lungomare gegründet, und erörtert mit einer interdisziplinären Annäherungsweise Lesearten und Beschreibungen der zeitgenössischen Stadt. Mittels Interventionen, die auf Aspekte wie Spontanität, Emotionen und die Unvorhersagbarkeit des urbanen Kontexts fokussieren, ist es als offenes Laboratorium strukturiert. Es ermöglicht in direkten Kontakt mit den Bildern und Impressionen zu treten, die die BewohnerInnen von ihrer Stadt haben. In der gemeinsamen Exploration „Where the Things are Wild—Anzeigen, Nachrichten, Orte“ über die öffentliche Kommunikation im Stadtraum von Bozen, werden die Grenzen zwischen realen und metaphorischen Informationsträgern erkundet und mit den Möglichkeiten experimentiert, zwischen diesen Interferenzen und gegenseitige Beeinflussungen zu erzeugen.

Con la cultura non si mangia

Marzia Migliora
Serie von 216 weißen Keramiktellern

Ausgangspunkt für das Projekt von Marzia Migliora ist dieser Satz, mit dem der ehemalige italienische Wirtschaftsminister Giulio Tremonti die Einsparungen an der Kultur, an der Forschung und Bildung rechtfertigte.
Eine Serie von Keramiktellern animieren das Gespräch zwischen Tischgästen. Auf jedem Teller steht das Zitat eines Politikers, welches die Künstlerin aus verschiedenen Reden zu Themen der Kultur entnommen hat.
Der gedeckte Tisch wird somit zu einem offenen Gespräch unterschiedlicher Positionen und Lungomare Gasthaus zum Forum eines potentiellen Parlaments. Marzia Migliora lädt den Besucher ein, Position zu beziehen und sich mit den aufgetischten Themen auseinander zu setzen. Mittels des Kunstgriffs, die Kultur in einer ironischen Brechung als Speise aufzutragen, verfolgt die Künstlerin das Ziel, Kultur als wichtigste Nahrung für den menschlichen Geist zu verdeutlichen.

Produktion: LMGH

Trattoria Circolare

Åbäke, Martino Gamper & Alex Rich
08.06.2013

In der Mitte des Gartens befindet sich eine Feuerstelle, die Gäste des Abends nehmen um sie herum Platz. Die Gastgeber des Abends, Åbäke, Martino Gamper und Alex Rich verändern für einen Abend das räumliche Setting des Gasthauses, und stimulieren damit eine Interaktion zwischen den Gästen. Vielmehr als eine archaische Situation zu kreieren oder die Natur und die reine Lebensweise zu zelebrieren, will der Abend Anstoss geben, über Lebensweisen der Zukunft und Formen des Zusammenlebens nachzudenken. „Trattoria circolare“ ist eine Neuauflage des „Trattoria Al Cappello“-Projekts, welches die vier Designer vor mehr als zehn Jahren in London initiierten. Anreiz dafür ist die Leidenschaft für gutes Essen, das Kochen und das Interesse, ungewöhnliche Momente der Interaktion und des Dialogs zu schaffen.

Endstation Utopia

Ein performatives Gespräch mit Ingrid Hora & Maxi Obexer

1967 legte der italienische Ingenieur Giorgio Rosa die Fundamente für eine 400 m2 umfassende Stahl- und Betonplattform, die er auf Esperanto die “Insulo de la Rozoy” nannte, die “Roseninsel“ oder “L’Isola delle Rose“. Die Insel wurde elf Kilometer vor der italienischen Küste gebaut, sie befand sich also knapp außerhalb der nationalen Gewässer und war damit ein “freier Staat.”
Um die Mikronation in unmittelbarer Nähe von Rimini rankten sich bald die wildesten Gerüchte – sie war ein begehrter Ort für Projektionen aller Art und vor allem eins: eine Utopie. Nach 80 Tagen wurde die Insel von der Italienischen Küstenwache besetzt und bombardiert.
Die Idee dieser Insel ist für Ingrid Hora und Maxi Obexer der Anlass für ein performatives Gespräch mit der Frage, wie sich ein Ort, ein Land oder gar die Utopie einer “neuen Heimat” denken lässt, ohne sie über nationale Bestimmungen zu konstruieren.

This is my Land

Kino

„This is my land“ ist der Titel eines Films von Ben Rivers. Er portraitiert das Alltagsleben von Jake Williams, einem Mann, der sich zu einem einsamen, autarken Leben inmitten der Natur in die Wälder des nordöstlichen Schottland zurückgezogen hat.
Der Filmtitel steht für die einfühlsame Beziehung einer Person zu einem Ort und darüber hinaus zum filmischen Medium, das ihn darstellt. Aufgrund seiner Symbolkraft wurde „This is my land“ zum Titel einer vierwöchigen Filmreihe, die das Thema der Zugehörigkeit untersucht und bestehende oder potentielle Beziehungen zwischen Menschen, Institutionen und Orten betrachtet. Die Reihe zeigt Arbeiten von KünstlerInnen und FilmemacherInnen, die diese Bezüge mittels Film- und Videodokumenten in vielfältige Zusammenhänge stellen. Meist zeigen diese Arbeiten, dass Nähe kaum eine Frage der physischen Entfernung ist, sondern vielmehr des Einfühlungsverm.gens gegenüber Verhaltensweisen und Emotionen anderer.
Die Filmreihe beleuchtet die einzigartige Rolle filmschaffender KünstlerInnen in der Offenlegung, Entflechtung und Analyse der komplexen Verwurzelung zwischen Personen und Orten.
An jedem Kinoabend wird einer der Filmemacher oder ein anderer Gast über die Filme sprechen.

Kuratiert von Filipa Ramos

Filme:

06.06.
In Anwesenheit der Filmemacherin Gaëlle Boucand
This is my land
Ben Rivers
UK, 2006, 14’, 16mm, s/w, stereo

JJA
Gaëlle Boucand
FR, 2012, 51’, HD, color, stereo

13.06.
In Anwesenheit von Hich Bourdane und Giovanni Fassina (Präsident und Vizepräsident MAIA Onlus – Make An Impact Association Onlus)
What Everybody Knows
Ayreen Anastas & Rene Gabri
PS/US, 2006-2008, 1h58’

20.06.
Einführung von Andrea Lissoni (Kurator)
Un film abécédaire
Eléonore Saintagnan
FR, 2010, 21’, Video, color, stereo

Streamside Day Follies
Pierre Huyghe
USA, 2003, 26’, film/video, color, stereo

27.06.
Mit einer Einführung von Rinaldo Censi (Autor, Filmkritiker und Kurator)
A Letter to Uncle Boonmee
Apichatpong Weerasethakul
THAI, 2009, 17’40’’, 16mm, color, stereo

Das Lied von der Erde: Gustav Mahler
Yervant Gianikian & Angela Ricci Lucchi
IT, 1982, 17’, 16mm, color

Masses & Motets

Performance

1. Akt: Widerstand
2. Akt: Harmonie oder Konflikt?
3. Akt: Vision und Prophezeiung

Politische Choretüden

„Masses & Motets“ sind drei Musikperformances, die das politische Agieren, den Widerstand gegenüber der Gesellschaft des Spektakels, Solidarität und Zeugenschaft, politische Haltung und Vision zum Inhalt haben. Der Chor steht für die menschliche Fähigkeit, sich als Gruppe zu konsolidieren, gemeinsam zu einem harmonischen Verhältnis zu gelangen, über einen Weg, der im Dialog oder Konflikt der einzelnen individuellen oder gemeinschaftlichen Stimmen geführt wird.
Die beteiligten KünstlerInnen kommen aus unterschiedlichen Musik- und Performancebereichen wie Hip Hop, performative Literatur, polyphoner Gesang, Theater, Poetry Slam, der U-Musik bzw. der experimentellen E-Musik. Das Projekt basiert auf Texten von Autoren, die auch heute noch das politisch visionäre Denken bestimmen, wie Langer, Pasolini, Gramsci, Beuys, und berücksichtigt auch neuere Texte, die für das Projekt entstanden sind. Die Performances finden zuerst auf öffentlichen Plätzen in Bozen statt, den Abschluss bildet eine gemeinsame Performance im Lungomare Gasthaus.

Ein Projekt von Luigi Coppola
In Zusammenarbeit mit Marcello Fera und Ina Tartler

Performances:
06., 07., 14.06.2013

Akt 1: Widerstand
Alex Piovan a.k.a. Sigma, Michele Cirillo a.k.a. Ciro, Riccardo El Madany a.k.a. Bomberman, Marco Picone a.k.a. Zelda, Claudio De Nicola a.k.a. Jack Herer, Fabio Grandinetti
a.k.a. Dj Nigo, Samuel Stenico a.k.a. Sten (Hip Hop), Arno Dejaco, Matteo Jamunno, Matthias Vieider (performative Literatur)

Akt 2: Harmonie oder Konflikt?
Choriosum (Chor), Arno Dejaco,
Matteo Jamunno, Matthias Vieider (performative
 Literatur)
Musik: Marcello Fera
Text: Arno Dejaco

Akt 3: Vision und Prophezeiung
Monika Callegaro, Lidia Cerbaro, Lene Morgenstern, Diletta La Rosa, Flora Sarrubbo, Alissa Thaler (U-Musik, Rezitation, Poetry Slam), Arno Dejaco, Matteo Jamunno, Matthias Vieider (performative Literatur)

Produktion: LMGH

Residency Project

Künstlerresidenz

In den beiden letzten Wochen von Lungomare Gasthaus finden im Rahmen zweier kurzer Künstler-Gastaufenthalte eine Reihe von ortsspezifischen Aktionen statt. Luigi Coppola hat dafür zwei Kunstpraxen ausgesucht, die sich trotz der Verschiedenheit ihrer Ausdrucksweisen durch die politische Radikalität ihrer Kunstaktionen und durch die Anregungen, die sie durch ihre Aktionen gesellschaftlich in Gang setzen, vereinen lassen.

Kuratiert von Luigi Coppola

13.—23.06
Nikolay Oleynikov: Learning Mural
Künstlerresidenz und Workshop

Produktion: LMGH

24.—30.06.
Motus
Künstlerresidenz und Performances

Learning Mural

13.—23.06.13
Nikolay Oleynikov

Learning Mural ist eine Kombination von alternativen Bildungsmethoden. Dabei werden u.a. provisorische Kollektive gegründet sowie ein bestimmtes (monumentales) Kunstwerk geschaffen. Dies kann auf verschiedensten Kunsttechniken beruhen, meist gibt es dabei eine narrative Dramaturgie, körperliche, künstlerische und diskursive Verfahren des Zusammenlebens werden erprobt, beispielsweise mit Hilfe von Kampfkünsten, Pyjama-Parties, Lesewettbewerben, Musik, Tanz, Diskussionen, Trinkmarathons, Straßenaktivismus, Graffiti, Drehbuchschreiben und was einem sonst noch einfallen mag. Während seines Aufenthalts in Bozen wird der Künstler mit einer Gruppe zusammenarbeiten und ein ortsspezifisches Learning Mural im Lungomare Gasthaus schaffen.

1 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Photo: Daniel Mazza, 2013 2 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Photo: Daniel Mazza, 2013 3 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Photo: Daniel Mazza, 2013 4 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Photo: Daniel Mazza, 2013 5 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Photo: Daniel Mazza, 2013 6 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Photo: Daniel Mazza, 2013 7 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Photo: Daniel Mazza, 2013 8 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument. Photo: Daniel Mazza, 2013 9 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 10 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 11 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 12 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 13 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 14 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 15 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 16 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 17 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 18 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 19 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013 20 / 20 Nikolay Oleynikov: Learning Mural. Monument Tour. Photo: Daniel Mazza, 2013
W. 3 Atti pubblici

Motus_ 2011>2068 AnimalePolitico Project

Die Augen offen halten und auf die Umgebung reagieren, wie die Wölfe im Wald: Alleine unterwegs sein, ohne das Rudel, sich auch in der Gruppe als Individuum profilieren, so ließe sich das Heute neu denken und ein verheißungsvolles Morgen erträumen. Die szenischen Ereignisse sind wie folgt aufgeteilt:

WHen: der Akt der Einzelnen, in dem „in dunkler Wissbegier“ P.K. Dick einen widersprüchlichen Austausch zwischen Regisseur und Schauspielerin inszeniert, in dem es um Bewegung und Kontrolle, Ungehorsam und Gehorsam geht, um die Freiheit auf der Bühne…

WHO: der Akt des Chores zur Mitternacht, eine von Performer und Publikum gemeinschaftlich vollzogene Bewegung. Wild-verzerrte Körper im Gleichklang: Ein aus den Fugen geratener folkloristischer Befreiungstanz…

WHeRe: Ein Gespräch über alternative Möglichkeiten im Umgang mit dem öffentlichen Raum und der Kultur, in Hinblick auf eine Verschränkung öffentlichen Sprechens und individueller Erinnerung.

The Sunday Brunch

Gespräche

Kann ein Monat zu einem Treffpunkt werden? Kann ein Jubiläum ein Orientierungspunkt sein?
Einen Zeitraum zu einem Moment der Begegnung und ein Jubiläumsfest zum Anlass der Reflexion werden zu lassen waren die Anliegen, aus denen die Idee zu unserem Sonntagsbrunch entstanden ist.
Zum 10-jährigen Jubiläum von Lungomare wollen wir über die Rolle dieses Raumes nachdenken, seine Zukunft ins Auge fassen und uns dabei mit vergleichbaren Realitäten austauschen. Wir möchten derartige Betrachtungen nicht alleine anstellen und möchten die Aufgabe unabhängiger Institutionen im Kollektiv und in einem angenehmen und informellen Umfeld diskutieren. Deshalb haben wir unterschiedliche Personen, die wir schätzen, eingeladen, etwas Zeit mit uns zu verbringen. Sie alle kennen die sich ständig im Wandel befindenden Bedingungen kultureller Institutionen und haben eine Vision für deren Potentiale. An vier Wochenenden werden KünstlerInnen, KuratorInnen und Architekten nach Bozen kommen, um am offenen „The Sunday Brunch“ des Lungomare Gasthaus teilzunehmen.

Kuratiert von Filipa Ramos

Mit:
02.06.: Céline Condorelli
Respondent: Cecilia Canziani
09.06.: Luca Lo Pinto, Andrea Thal
Respondent: Martina Oberprantacher
16.06.: Ralf Pflugfelder, Beatrice Galilee
Respondent: Monica Carmen
23.06.: Simon Sheikh, Luís Silva
Respondent: Paolo Plotegher

Teatro del Mare

Architektur

ConstructLab/exyzt für Lungomare, Alexander Römer, Gonzague Lacombe, Patrick Hubmann and Mattia Pacco-Rizzi, zeichnen sich verantwortlich für die Gestaltung und Konstruktion der räumlichen Situation des Lungomare Gasthaus. Die offene Küche und Bar schmiegt sich an die bestehende Baustruktur an. Eine auskragende Raumstruktur bildet ein Schutzdach und wandelt sich nach oben zur multifunktionalen Bühne. Die Struktur aus Holz bildet gestalterisch einen Kontrast zum malerischen landschaftlichen Umfeld, distanziert sich von den traditionellen Gebäudeformen und der modernen Villenarchitektur und orientiert sich an den vereinzelten industriellen Elementen der von der Technik durchzogenen Landschaft. Die Holzstruktur bildet ein zeitgenössisches Bühnenbild, angelehnt an die Ruinen eines griechischen antiken Theaters.
Für drei öffentliche Plätzen in der Stadt (Kornplatz, Matteottiplatz, Talferwiesen) entstehen für die Dauer des Monats architektonische Elemente als Bühnen und öffentliches Mobilar für die StadtbewohnerInnen.

Concept: Teatro del Mare by ConstructLab/exyzt

1 / 22 ConstructLab/exyzt: Top View Lungomare Gasthaus, Photo: Lungomare, 2013 2 / 22 ConstructLab/exyzt: Construction of Teatro del Mare. Photo: Lungomare, 2013 3 / 22 ConstructLab/exyzt: Construction of Teatro del Mare. Photo: Lungomare, 2013 4 / 22 ConstructLab/exyzt: Construction of Teatro del Mare. Photo: Lungomare, 2013 5 / 22 Teatro del Mare, Photo: Alexander Römer, 2013 6 / 22 ConstructLab/exyzt: Construction of Teatro del Mare, Photo: Lungomare, 2013 7 / 22 ConstructLab/exyzt: Construction of Teatro del Mare, Photo: Lungomare, 2013 8 / 22 Teatro del Mare. Photo: Alexander Römer, 2013 9 / 22 ConstructLab/exyzt: Construction of Teatro del Mare, Photo: Lungomare, 2013 10 / 22 ConstructLab/exyzt: Construction of Teatro del Mare, Photo: Lungomare, 2013 11 / 22 Teatro del Mare. Photo: Alexander Römer 12 / 22 Teatro del Mare. Photo: Alexander Römer, 2013 13 / 22 Teatro del Mare, Photo: Alexander Römer, 2013 14 / 22 Teatro del Mare, Photo: Alexander Römer, 2013 15 / 22 Teatro del Mare, Photo: Alexander Römer, 2013 16 / 22 Structure by ConstructLab/exyzt for Lungomare Gasthaus: Masses & Motets, 2013 17 / 22 Structure by ConstructLab/exyzt for Lungomare Gasthaus: Masses & Motets, 2013 18 / 22 Structure by ConstructLab/exyzt for Lungomare Gasthaus: Masses & Motets, 2013 19 / 22 Structure by ConstructLab/exyzt for Lungomare Gasthaus: Masses & Motets, 2013 20 / 22 Structure by ConstructLab/exyzt for Lungomare Gasthaus: Masses & Motets, 2013 21 / 22 Structure by ConstructLab/exyzt for Lungomare Gasthaus: Masses & Motets, 2013 22 / 22 Structure by ConstructLab/exyzt for Lungomare Gasthaus: Masses & Motets, 2013
300 Laufmeter

Simone Simonelli entwickelt das Design der Stühle und Tische—etwa 300 Laufmeter Holz werden dafür benötigt. Die Sitzgelegenheiten werden aus Holz und einfachen Materialien, die in jeder Eisenwarenhandlung erhältlich sind, angefertigt. Das Mobiliar wird während eines Workshop gebaut, eine kollektive und partizipative Erfahrung, in der handwerkliche Fertigkeiten und der gemeinsame Umgang mit Werkzeugen erlernt werden.

La Cucina

Küche

Das Lungomare Gasthaus feiert die Fülle, die Qualität und den Reichtum weitge- hend regionaler Produkte. Eine Vorstellung von Identität, geographischem Bezug und Originalität beeinflusst die Speisekarte, die ein Reich der Begegnung, des Austauschs und der Diskussion schafft. Die Speisekarte wurde definiert, nachdem Hersteller, Landwirte und Handwerksbetriebe aufgesucht wurden, um die Herkunft der Zutaten kennenzulernen, und um die Menschen zu treffen und ihre Ideologie zu verstehen.
So werden beispielsweise einige Produkte verwendet, die längst in Vergessenheit geraten waren und von einigen unserer Partner wieder angebaut werden; eine Hommage an die Sortenvielfalt, eine Überraschung für die Geschmacksnerven. Die Karte sieht eine Auswahl an Antipasti vor und wöchentlich jeweils eine vegetarische Hauptspeise und ein Fleischgericht.
Uli Gamper ist für das kulinarische Konzept des Lungomare Gasthaus verantwortlich und wird dabei von Agata Erlacher unterstützt. Die Speisen werden sich je nach Verfügbarkeit der Produkte von Seiten unserer Partner im Laufe des Monats ändern. Frische Kräuter und Blumen werden vor Ort inmitten der offenen Küchenstruktur angebaut.

Gast:
20.—23.06.
Sara Casiraghi, pentolapvessione
Bolzano Caput Mundi
Kochrezepte aus der Welt des Talismano della felicità

Interview mit Uli Gamper
Video: franzmagazine
Sara Casiraghi: Bolzano Caput Mundi
Drucksachen
Poster: Lungomare Gasthaus (Design: Joe Miceli & Lina Ozerkina)
Poster: Lungomare Gasthaus (Design: Joe Miceli & Lina Ozerkina)
Poster: Lungomare Gasthaus (Design: Joe Miceli & Lina Ozerkina)
Poster: Lungomare Gasthaus (Design: Joe Miceli & Lina Ozerkina)
Logo: Lungomare Gasthaus (Design: Joe Miceli & Lina Ozerkina)
Logo: Lungomare Gasthaus (Design: Joe Miceli & Lina Ozerkina)
Logo: Lungomare Gasthaus (Design: Joe Miceli & Lina Ozerkina)
Logo: Lungomare Gasthaus (Design: Joe Miceli & Lina Ozerkina)
Panel: Lungomare Gasthaus (Design: Joe Miceli & Lina Ozerkina)
Panel: Lungomare Gasthaus (Design: Joe Miceli & Lina Ozerkina)
Weitere Materialien
Pensiero del giorno
Über das Lungomare Gasthaus - Interview mit den KuratorInnen
Video: franzmagazine
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