orizzontale
Orizzontale ist ein Architekturkollektiv mit Sitz in Rom, dessen Werk Architektur, Landschaftsplanung, öffentliche Kunst und Selbstbau-Projekte umfasst. Seit 2010 gestaltet orizzontale relationale Projekte für den öffentlichen Raum und gibt Bildern von verlassenen oder unsichtbaren Städten eine Gestalt. Diese Projekte sind ein Experimentierfeld für neue Formen der Interaktion zwischen Bewohnern*innen und städtischen Gemeinschaftsgütern und gleichzeitig eine Gelegenheit, die Grenzen des Prozesses der architektonischen Gestaltung zu testen.
Orizzontale hat Projekte in Italien, Spanien, Deutschland, Österreich, Griechenland, der Ukraine, Portugal und den Niederlanden aufgebaut und umgesetzt. Ihr Projekt und mobiles Theater ”8 ½” wurde 2014 mit dem internationalen Young Architects Program (“YAP MAXXI 2014”), das vom Museum MAXXI und dem MoMA PS1 organisiert wird, ausgezeichnet. Im Jahr 2016 gewann das Architekturkollektiv mit dem Projekt ”Next Opening” den Wettbewerb “Periferie”, welcher von MIBACT und CNAPPC für das Gebiet Aprilia ausgeschrieben wurde; dieses befindet sich aktuell in der Ausführungsphase. Im Jahr 2018 erhielt orizzontale auf der Biennale in Venedig den Preis “Young Talent of Italian Architecture 2018”, welcher das beste italienische Architekturbüro “under35” auszeichnet.
Orizzontale besteht derzeit aus: Jacopo Ammendola, Juan Lopez Cano, Giuseppe Grant, Margherita Manfra, Nasrin Mohiti Asli, Roberto Pantaleoni, Stefano Ragazzo.
Jetzt und bald
AUSSTELLUNG :: Binta Diaw :: Collective Practices – A Living Experience of Feeling ListenedÜber Lungomare
Lungomare, 2003 in Bozen gegründeter Kulturverein, versteht sich als ein Projektraum, in dem auf das Bedürfnis und die Notwendigkeit reagiert werden kann, Ideen, Meinungen, Erfahrungen und Differenzen auszutauschen und kulturelle Aktivitäten in ihrem politischen und sozialen Kontext zu erfahren. Lungomare erforscht und erprobt in seinen Projekten das Beziehungsgeflecht zwischen Design, Architektur, Stadtplanung, Kunst und Theorie und präsentiert diese anhand unterschiedlicher Formate: Publikumsgespräche, Symposien, Publikationen, Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Sie sind darauf ausgerichtet, in die kulturellen und sozio-politischen Prozesse des von Lungomare bespielten Territoriumseinzugreifen. Aktuell konzentrieren sich die Aktivitäten von Lungomare auf Projekte langfristiger Residencies: Die Gäste von Lungomare sind eingeladen, sich im und mit dem Kontext Südtirol auseinander zu setzen und in diesem zu agieren. Die Aktivitäten von Lungomare sind an folgenden drei Prinzipien ausgerichtet: eine spezifische Aufmerksamkeit für das Umfeld, in dem die Projekte durchgeführt werden, der transdisziplinäre Zugang, der sie kennzeichnet und die Reflexion über die Rolle von Lungomare als Kulturinstitution im Kontext seines bespielten Ortsgebietes.
ChronologieTerritorium
Lungomare befindet sich am Ortsrand von Bozen, der Hauptstadt Südtirols und versucht die Bezüglichkeiten zu seinem Umfeld anschaulich zu machen, indem es seine verändernden Dynamiken thematisiert. Bozen ist durch eine Mischung dichter Wohngebiete und ausgedehnter Grünflächen charakterisiert. Letztere werden weitgehend landwirtschaftlich genutzt und durchdringen vielerorts und bis ins Zentrum das urbane Stadtgebiet, was der Stadt eine landschaftlich pittoreske und besondere Note verleiht. Die es umringenden Berge tragen ebenso zum hohen touristischen Image der Stadt Bozen und seiner Umgebung bei und sind unter anderem der Grund, warum die Region wirtschaftlich vor allem durch seinen Tourismus boomt. Die demografische Struktur der Stadt ist seit geraumer Zeit durch das Zusammenleben zweier Bevölkerungsgruppen, der deutsch- und der italienischsprachigen geprägt. Die soziale und demografische Zusammensetzung der Bevölkerung ist heute im Wandel. Migranten auch aus nichteuropäischen Ländern lassen sich hier nieder oder durchqueren die Region, zum Teil auf der Suche nach politischem Asyl