25.09.2021 ::: 7 – 9pm ::: Presentation #qualcosanonva + Screening “Mascarilla 19 – Codes of Domestic Violence”
Sa – 25.09.2021
@Lungomare
Präsentation des Projekts #etwaslaeuftfalsch
19 Uhr
Anlässlich des “Action Day Frauenmarschs – Donne in marcia”
Mit den Projektkurator*innen
Angelika Burtscher und Daniele Lupo von Lungomare, Martina Oberprantacher von Kunst Meran Merano Arte und Maxi Obexer von Summer School Südtirol
Die Kampagne #etwaslaeuftfalsch reflektiert die Hintergründe der Gewaltverbrechen an Frauen in unserer Gesellschaft. In fünf Tandems bestehend aus zehn Künstler*innen und Autor*innen sind fünf Plakatkampagnen entstanden, die flächendeckend den öffentlichen und digitalen Raum nutzen, um den Narrativen des Normalen entgegenzuwirken, um dem Schweigen zu widersprechen, um uns an die Seite der Betroffenen zu stellen. Die literarisch-künstlerischen Appelle nutzen den alltäglichen und öffentlichen Raum, um Diskurse und Reflexionen zu Gewalt gegen Frauen anzustoßen und etwas zu verändern.
Die Plakate sind das Ergebnis gemeinsamer Diskussionen zwischen den Künstler*innen und Autor*innen mit lokalen Expert*innen und Aktivist*innen sowie den Kurator*innen.2000 Plakate sind im September auf öffentlichen Plakat- und Werbeflächen in Südtirol zu sehen.
Präsentation des Projekts
“Mascarilla 19 – Codes of Domestic Violence”
7.30 pm
Mit Paola Ugolini, Kuratorin
Fondazione In Between Art Film
Die Kunstkritikerin und Kuratorin Paola Ugolini führt in das Projekt “Mascarilla 19 – Codes of Domestic Violence” der Fondazione In Between Art Film ein. Mascarilla 19 besteht aus acht neuen Videoproduktionen, die an ebenso viele internationale Künstler*innen in Auftrag gegeben wurden: Iván Argote, Silvia Giambrone, Eva Giolo, Basir Mahmood, MASBEDO, Elena Mazzi, Adrian Paci und Janis Rafa. Mascarilla 19 ist nach der Kampagne benannt, die der spanische Premierminister Pedro Sanchez als Reaktion auf den UN-Appell zur erschreckenden Zunahme häuslicher Gewalt während der Pandemie gestartet hat. In Between Art Film reagierte mit diesem Projekt auf eine globale Notlage und unterstützt gleichzeitig Künstler*innen, indem sie ihnen konkrete Unterstützung für die Produktion neuer Werke in einer Zeit gewährte, in der alle künstlerischen Bemühungen eingestellt wurden.
Auf die Präsentation mit Paola Ugolini folgt die Projektion von sieben der acht Videoproduktionen.
Dauer des Screenings etwa 100′.
Auf Englisch mit italienischen Untertiteln.
Der Eintritt ist frei // Zugang nur mit Green Pass
Die Anzahl der Teilnehmer*innen an der Filmprojektion ist auf 30 Plätze begrenzt.
Jetzt und bald
AUSSTELLUNG :: Binta Diaw :: Collective Practices – A Living Experience of Feeling ListenedÜber Lungomare
Lungomare, 2003 in Bozen gegründeter Kulturverein, versteht sich als ein Projektraum, in dem auf das Bedürfnis und die Notwendigkeit reagiert werden kann, Ideen, Meinungen, Erfahrungen und Differenzen auszutauschen und kulturelle Aktivitäten in ihrem politischen und sozialen Kontext zu erfahren. Lungomare erforscht und erprobt in seinen Projekten das Beziehungsgeflecht zwischen Design, Architektur, Stadtplanung, Kunst und Theorie und präsentiert diese anhand unterschiedlicher Formate: Publikumsgespräche, Symposien, Publikationen, Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Sie sind darauf ausgerichtet, in die kulturellen und sozio-politischen Prozesse des von Lungomare bespielten Territoriumseinzugreifen. Aktuell konzentrieren sich die Aktivitäten von Lungomare auf Projekte langfristiger Residencies: Die Gäste von Lungomare sind eingeladen, sich im und mit dem Kontext Südtirol auseinander zu setzen und in diesem zu agieren. Die Aktivitäten von Lungomare sind an folgenden drei Prinzipien ausgerichtet: eine spezifische Aufmerksamkeit für das Umfeld, in dem die Projekte durchgeführt werden, der transdisziplinäre Zugang, der sie kennzeichnet und die Reflexion über die Rolle von Lungomare als Kulturinstitution im Kontext seines bespielten Ortsgebietes.
ChronologieTerritorium
Lungomare befindet sich am Ortsrand von Bozen, der Hauptstadt Südtirols und versucht die Bezüglichkeiten zu seinem Umfeld anschaulich zu machen, indem es seine verändernden Dynamiken thematisiert. Bozen ist durch eine Mischung dichter Wohngebiete und ausgedehnter Grünflächen charakterisiert. Letztere werden weitgehend landwirtschaftlich genutzt und durchdringen vielerorts und bis ins Zentrum das urbane Stadtgebiet, was der Stadt eine landschaftlich pittoreske und besondere Note verleiht. Die es umringenden Berge tragen ebenso zum hohen touristischen Image der Stadt Bozen und seiner Umgebung bei und sind unter anderem der Grund, warum die Region wirtschaftlich vor allem durch seinen Tourismus boomt. Die demografische Struktur der Stadt ist seit geraumer Zeit durch das Zusammenleben zweier Bevölkerungsgruppen, der deutsch- und der italienischsprachigen geprägt. Die soziale und demografische Zusammensetzung der Bevölkerung ist heute im Wandel. Migranten auch aus nichteuropäischen Ländern lassen sich hier nieder oder durchqueren die Region, zum Teil auf der Suche nach politischem Asyl