Summer School Südtirol: Utopia Europa, Lesemarathon
im Rahmen Summer School Südtirol
WELCHE ANGST? WELCHE KRISE? WELCHE GRENZE?
Wie sehr bestimmen Begriffe unsere Sicht auf die Gegenwart? Wie sehr bestimmen sie uns?
Mit: Welche Krise, welche Angst, welche Grenze laden wir dazu ein, Begriffe, die zur Zeit allgegenwärtig sind und beinahe wie eine Naturgewalt unsere Sicht auf die Gegenwart prägen, neu zu untersuchen.
Welche Krise, welche Angst, welche Grenze ist eine Plattform, auf der wir nach neuen, nach besseren Vorstellungen und Visionen suchen, nach Perspektiven für ein Europa nicht nur der Krise, sondern für ein Europa der Gestaltbarkeit. Die Texte, die seither eingingen, wurden auf www.utopiaeuropa.info veröffentlicht. In einem Lesemarathon, der am 29. Juli ab 18 Uhr im Projektraum Lungomare (Bozen) stattfinden wird, können sie von den Teilnehmenden vorgetragen oder performt werden.
In Anwesenheit der Teilnehmer/innen der Summer School Südtirol 2016 und des Projekts Utopia Europa – Gerhard Ruiss, Catherine Perret, Beatrice Catanzaro, Stefano Zangrando, Irene Kacandes, Adnan Softic, Ulrike Syha, Toni Bernhart, Sivan Ben Yishai uva.
Utopia Europa ist ein Gemeinschaftsprojekt von Literatur Lana, Lungomare und dem Neuen Institut für dramatisches Schreiben (NIDS).
mehr zur Summer School Südtirol: http://nids.eu
Jetzt und bald
AUSSTELLUNG :: Binta Diaw :: Collective Practices – A Living Experience of Feeling ListenedÜber Lungomare
Lungomare, 2003 in Bozen gegründeter Kulturverein, versteht sich als ein Projektraum, in dem auf das Bedürfnis und die Notwendigkeit reagiert werden kann, Ideen, Meinungen, Erfahrungen und Differenzen auszutauschen und kulturelle Aktivitäten in ihrem politischen und sozialen Kontext zu erfahren. Lungomare erforscht und erprobt in seinen Projekten das Beziehungsgeflecht zwischen Design, Architektur, Stadtplanung, Kunst und Theorie und präsentiert diese anhand unterschiedlicher Formate: Publikumsgespräche, Symposien, Publikationen, Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Sie sind darauf ausgerichtet, in die kulturellen und sozio-politischen Prozesse des von Lungomare bespielten Territoriumseinzugreifen. Aktuell konzentrieren sich die Aktivitäten von Lungomare auf Projekte langfristiger Residencies: Die Gäste von Lungomare sind eingeladen, sich im und mit dem Kontext Südtirol auseinander zu setzen und in diesem zu agieren. Die Aktivitäten von Lungomare sind an folgenden drei Prinzipien ausgerichtet: eine spezifische Aufmerksamkeit für das Umfeld, in dem die Projekte durchgeführt werden, der transdisziplinäre Zugang, der sie kennzeichnet und die Reflexion über die Rolle von Lungomare als Kulturinstitution im Kontext seines bespielten Ortsgebietes.
ChronologieTerritorium
Lungomare befindet sich am Ortsrand von Bozen, der Hauptstadt Südtirols und versucht die Bezüglichkeiten zu seinem Umfeld anschaulich zu machen, indem es seine verändernden Dynamiken thematisiert. Bozen ist durch eine Mischung dichter Wohngebiete und ausgedehnter Grünflächen charakterisiert. Letztere werden weitgehend landwirtschaftlich genutzt und durchdringen vielerorts und bis ins Zentrum das urbane Stadtgebiet, was der Stadt eine landschaftlich pittoreske und besondere Note verleiht. Die es umringenden Berge tragen ebenso zum hohen touristischen Image der Stadt Bozen und seiner Umgebung bei und sind unter anderem der Grund, warum die Region wirtschaftlich vor allem durch seinen Tourismus boomt. Die demografische Struktur der Stadt ist seit geraumer Zeit durch das Zusammenleben zweier Bevölkerungsgruppen, der deutsch- und der italienischsprachigen geprägt. Die soziale und demografische Zusammensetzung der Bevölkerung ist heute im Wandel. Migranten auch aus nichteuropäischen Ländern lassen sich hier nieder oder durchqueren die Region, zum Teil auf der Suche nach politischem Asyl