SEHEN SIE SICH DAS VIDEO AN / Talk mit Anne Beate Hovind und Futurefarmers / Kunst im öffentlichen Raum als Provokation
KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM ALS PROVOKATION
Wie unkonventionelle Partnerschaften, Zeiträume und Risikobereitschaften unsere Städte neu formen
in englischer Sprache
mit Anne Beate Hovind (Stadtentwicklerin) und Futurefarmers (Amy Franceschini + Lode Vranken, Künstler*innen)
Anne Beate Hovind ist Projektleiterin für Bjørvika Utvikling und die öffentlichen Kunstprojekte „Future Library“ und „Flatbread Society“ im Hafengebiet von Oslo.
Sie diskutiert im Anschluss zu ihrem Vortrag mit Amy Franceschini und Lode Vranken, Mitglieder des Kunstkollektivs Futurefarmers und Co-Autoren des Projektes “Flatbread Society”.
Kunst im öffentlichen Raum als Provokation
Wie unkonventionelle Partnerschaften, Zeiträume und Risikobereitschaften unsere Städte neu formen
Anne Beate Hovind stellt in ihrem Vortrag die zwei Kunstprojekte „Future Library“ und „Flatbread Society“ vor, welche sie im Hafengebiet von Oslo seit 2011 für Bjørvika Utvikling koordiniert und produziert. Anhand von diesen beiden Projekten diskutieren wir gemeinsam über mögliche Formen und Zeitabläufe wie öffentliche Kunstwerke an Orten der Stadterneuerung und -transformation umgesetzt werden können. Die Kunstprojekte sind als längerfristige Prozesse und Programme angesetzt und entwickeln sich schrittweise durch kollektive Aktivitäten und Aktionen und in Zusammenarbeit mit bestehenden Organisationen und Künstlerinitiativen aus der ganzen Stadt.
Bjørvika Utvikling ist für den Bau des öffentlichen Guts, für die Wasserpromenade und die Entwicklung der technischen Infrastruktur im neuen Stadtteil von Oslo verantwortlich.
www.futurelibrary.no
www.flatbreadsociety.net
Anne Beate Hovind produziert und initiiert Kunstprojekte im öffentlichen Raum. Derzeit setzt sie ihre Expertise für Stadtplanungsprozesse in der Stadt Oslo ein und produziert zwei internationale Kunstwerke: Future Library der schottischen Künstlerin Katie Paterson und Losæter/FlatbreadSociety des Kunstkollektivs Futurefarmers.
In den letzten 20 Jahren hat sie an der Schnittstelle von Kunst, Kultur und Wirtschaft gearbeitet und dabei viel Erfahrung in der Realisierung komplexer Projekte gesammelt. Dazu gehören die Entwicklung öffentlicher Dienstleistungen, der Bau eines Krankenhauses, Stadtplanungsprozesse, Platzgestaltungen und eine Passagier-orientierte Entwicklung von Flughäfen.
Anne Beate ist eine leidenschaftliche Stadtentwicklerin, die daran glaubt, die Stadt vom Herzen aus verändern zu können.
Jetzt und bald
AUSSTELLUNG :: Binta Diaw :: Collective Practices – A Living Experience of Feeling ListenedÜber Lungomare
Lungomare, 2003 in Bozen gegründeter Kulturverein, versteht sich als ein Projektraum, in dem auf das Bedürfnis und die Notwendigkeit reagiert werden kann, Ideen, Meinungen, Erfahrungen und Differenzen auszutauschen und kulturelle Aktivitäten in ihrem politischen und sozialen Kontext zu erfahren. Lungomare erforscht und erprobt in seinen Projekten das Beziehungsgeflecht zwischen Design, Architektur, Stadtplanung, Kunst und Theorie und präsentiert diese anhand unterschiedlicher Formate: Publikumsgespräche, Symposien, Publikationen, Ausstellungen und Interventionen im öffentlichen Raum. Sie sind darauf ausgerichtet, in die kulturellen und sozio-politischen Prozesse des von Lungomare bespielten Territoriumseinzugreifen. Aktuell konzentrieren sich die Aktivitäten von Lungomare auf Projekte langfristiger Residencies: Die Gäste von Lungomare sind eingeladen, sich im und mit dem Kontext Südtirol auseinander zu setzen und in diesem zu agieren. Die Aktivitäten von Lungomare sind an folgenden drei Prinzipien ausgerichtet: eine spezifische Aufmerksamkeit für das Umfeld, in dem die Projekte durchgeführt werden, der transdisziplinäre Zugang, der sie kennzeichnet und die Reflexion über die Rolle von Lungomare als Kulturinstitution im Kontext seines bespielten Ortsgebietes.
ChronologieTerritorium
Lungomare befindet sich am Ortsrand von Bozen, der Hauptstadt Südtirols und versucht die Bezüglichkeiten zu seinem Umfeld anschaulich zu machen, indem es seine verändernden Dynamiken thematisiert. Bozen ist durch eine Mischung dichter Wohngebiete und ausgedehnter Grünflächen charakterisiert. Letztere werden weitgehend landwirtschaftlich genutzt und durchdringen vielerorts und bis ins Zentrum das urbane Stadtgebiet, was der Stadt eine landschaftlich pittoreske und besondere Note verleiht. Die es umringenden Berge tragen ebenso zum hohen touristischen Image der Stadt Bozen und seiner Umgebung bei und sind unter anderem der Grund, warum die Region wirtschaftlich vor allem durch seinen Tourismus boomt. Die demografische Struktur der Stadt ist seit geraumer Zeit durch das Zusammenleben zweier Bevölkerungsgruppen, der deutsch- und der italienischsprachigen geprägt. Die soziale und demografische Zusammensetzung der Bevölkerung ist heute im Wandel. Migranten auch aus nichteuropäischen Ländern lassen sich hier nieder oder durchqueren die Region, zum Teil auf der Suche nach politischem Asyl